Die Feuerbestattung
oder Urnenbestattung
ist in den hinduistischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften die übliche Bestattungsform. In den letzten 60 Jahren erfreut sie sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit. Mit dem Ende des zweiten vatikanischen Konzils im Dezember 1965 war es nun auch Angehörigen des römisch-katholischen Glaubens gestattet, die Feuerbestattung unter gewissen Voraussetzungen zu wählen. Das kanonische Recht erteilt hierzu nähere Auskünfte (Can. 1176 §3 CIC 1983).
Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene zunächst wie auch bei der Erdbestattung in einen Sarg gebettet. Je nach Wunsch, vor oder nach einer Trauerfeier, wird der Verstorbene dann in diesem Sarg in ein Humankrematorium (Feuerbestattungsanlage für menschliche Verstorbene) überführt. Dort erfolgt in Baden-Württemberg eine sogenannte zweite Leichenschau durch den Amtsarzt um die Identität und Todesursache des Verstorbenen wiederholt zu bestätigen. Im Anschluss daran wird der Sarg in die Brennkammer verbracht. Bei etwa 800 – 850 °C erfolgt die Kremation der verstorbenen Person. Die Asche wird in ein versiegeltes Behältnis, die sogenannte Aschenkapsel, verbracht. Diese wiederum wird von einer Urne, die Sie bei uns auswählen dürfen, aufgenommen.
Die unterschiedlichen Grabarten:
Friedhöfe halten eine Reihe verschiedener Grabarten bereit:
Urnenreihengrab – Einzelgrabstätte für eine Urnenbestattung
Urnenwahlgrab – Grabstätte für mindestens zwei Urnen
Urnenrasenreihengrab – pflegefreie Einzelgrabstätte für eine Urnenbestattung (Rasenoberfläche)
Urnenrasenwahlgrab – pflegefreie Wahlgrabstätte für mehrere Urnenbestattungen (Rasenoberfläche)
Urnengemeinschaftsanlage – Urnengrabfeld ggf. mit namentlicher Kennzeichnung, gärtnerischer Pflege oder auch ohne.
Urnenwand/Stele – pflegefreie Betonwand mit Kammern (keine endgültige Beisetzungsform)
Urnenhain/Baumbestattung – pflegefreier Baumbereich zur Bestattung von mehreren Urnen
Weitere Bestattungsarten:
Die Bestattung der Asche kann außerdem in folgenden alternativen Formen erfolgen:
Bestattung der Asche…
… auf dem Friedhof (wie die Erdbestattung)
Die Beisetzung erfolgt in der Regel nach einer vorhergehenden Trauerfeier/Aussegnung am Sarg. Zur Beisetzung kommen dann üblicherweise nur noch die engsten Angehörigen.

… in ausgewiesenen Waldgebieten
Die Urnenbeisetzung in einem Bestattungwasld erfolgt in der Regel nach einer vorhergehenden Trauerfeier am Sarg. Wir vereinbaren für Sie die nötigen Termine und Einzelheiten mit FriedWald und sind auch hier Ihr Ansprechpartner.

… zu Wasser als Seebestattung in ausgewiesenen Gewässern
Der Beisetzung auf Hoher See dürfen die Angehörigen auf Wunsch gerne beiwohnen. Die Beisetzung erfolgt durch den Kapitän des Schiffes und wird nach Seemannstradition ausgeführt. Danach erhalten die Angehörigen einen Auszug der Seekarte mit den genauen Koordinaten. Jährliche Erinnerungsfahrten der Reederei können von den Angehörigen wahrgenommen werden.

… in den Schweizer Almwiesen oder Flussläufen.
Die Asche wird in ausgewiesenen Bereichen der Schweizer Almwiesen oder Flussläufe verstreut. Angehörige dürfen hierbei anwesend sein.

… in Form einer Transformation zu einem Diamanten über die Schweiz
Die Asche wird in die Schweiz überführt oder entsandt. Dort wird in einem aufwändigen Verfahren nach einer Kohlenstoffanalyse unter hohem Druck und einem Zeitaufwand von mindestens 20 Wochen ein oder mehrere Diamanten gefertigt. Die übrige Asche wird in der Schweiz oder am gewünschten Ort beigesetzt. Die Diamanten werden mit Zertifikat an die Angehörigen übergeben.

Zu den alternativen Bestattungsformen geben wir immer gerne persönlich Auskunft, da es sich hier um ganz individuelle Bestattungsformen handelt, für die es grundsätzlich kein pauschales Schema gibt. Bevor Sie sich jedoch entscheiden, gilt es auch hier die trauerpsychologischen Aspekte sehr genau zu beleuchten. Wir sind Ihnen dabei gerne behilflich.